In die Frage der Authentizität der umstrittenen Paulusbriefe ist in den letzten Jahren Bewegung gekommen. Es wurde überzeugend gezeigt, dass zumindest einzelne dieser Briefe kaum als nachpaulinische „Fälschungen“ verstanden werden können. Die vorliegende Studie untersucht nicht nur detailliert die Argumente gegen die Echtheit aller umstrittenen Paulusbriefe, sondern legt auch dar, dass diese insgesamt besser als Teil des „echten“ Paulus zu verstehen sind. Die intertextuellen und theologischen Studien innerhalb der Paulusbriefe helfen zudem, eine breitere Sicht der paulinischen „Theologie“ zu gewinnen.
Hier liegt eine längst fällige Arbeit vor, die wissenschaftliche Gründlichkeit und Unvoreingenommenheit mit dem Respekt vor dem geoffenbarten Wort Gottes verbindet. Lobenswert ist der Mut, die eingespurten Bahnen der herrschenden theologischen Lehrmeinung zu verlassen und den Text neu und möglichst ideologiefrei zu betrachten.